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Die Holzindustrie braucht und verarbeitet mehr Schweizer Holz

29.07.2022

Die Holzindustrie braucht und verarbeitet mehr Schweizer Holz

6 Prozent: Um soviel konnte die Schweizer Holzindustrie im letzten Jahr gemäss der aktuellen Holzverarbeitungserhebung ihre Produktion steigern. Das entspricht 115 000 Festmetern oder 4600 Lastwagenladungen – beladen mit hochwertigen  Baumstämmen. Mit einem Wert von 2,06 Millionen Kubik verarbeitetem Stammholz wurde sogar die magische 2-Millionen - Kubik– Grenze geknackt. Auch hat sich der Anteil von Schweizer Holz in der Holzverarbeitung weiter erhöht und beträgt nun beim Schnittholz satte 98%.

Möglich gemacht hat dies eine massiv gestiegene Nachfrage nach hochwertigen Schweizer Holzindustrieprodukten wie Leimholz oder Bauholz. Dies wegen des aktuellen Baubooms in Schweizer Holz, aber auch wegen der Verteuerung von Importholz. Zu danken ist aber auch der Flexibilität der Branche selbst. Sie investierte in den vergangenen Jahren sehr viel in Hauptmaschinen und Weiterverarbeitung, so dass viele enorm leistungsbereite Mitarbeitende teils in Zusatzschichten die einheimischen Holzbaubetriebe mit diesen zusätzlichen Mengen bedienen konnten.


Positive Entwicklung für Wald- und Holzwirtschaft

Die damit einhergehende positive Preisentwicklung ist gut für die Holzwirtschaft. Aber auch die Waldwirtschaft profitiert. Sie konnte gemäss der heute publizierten Schweizer Forststatistik 6% mehr hochwertiges und wirtschaftlich besonders interessantes Stammholz in die Sägereien liefern. Der Anteil des Stammholzes an der gesamten Holzernte beträgt so neu rund die Hälfte. Dies nota bene zu Preisen, die gerade beim Fichten- und Tannenrundholz je nach Sortiment massiv über dem Vorjahresniveau liegen, siehe Kasten.
 

Jeder Kubik zählt!

Holzindustrie Schweiz freut sich, damit im letzten Jahr einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der gesamten Holzkette, insbesondere aber der inländischen Holzversorgung und der Forstwirtschaft geleistet zu haben. Auch für die Natur ist die Steigerung der Holzerntemenge eine gute Sache: Sie trägt zur Verjüngung des Waldes und damit zu einem nachhaltigen Klimaschutz bei. Indizien wie Bauboom, Energiekrise und internationale Holzverknappung deuten zudem klar in die Richtung, dass der Bedarf an Stamm-, Industrie- und Energieholz weiter zunehmen und der Markt die Preise dementsprechend weiter regulieren wird. Für HIS ist deshalb die zentrale Frage, wie eine weitere Kapazitätssteigerung bei der Holzernte und in der Holzindustrie realisiert werden kann. Diesem Thema wird HIS am 18. November den jährlich stattfindenden Schweizer Holzindustrie-Kongress widmen.
 

Vergleich der Mittelwerte der mengengewichteten Fichten- und Tannen-Stammholzpreise zwischen September / Oktober 2020 und November / Dezember 2021:

Fichten-Stammholz-Preise:
Fichte B-Qualitäten: +21.1% – 35.2%
Fichte C-Qualitäten: +35.4% – 54.0 %
Fichte D-Qualität: + 72.2%


Tannen-Stammholz-Preise:
Tanne B-Qualitäten: +11.9%-24.6%
Tanne C-Qualitäten: +21.0%-34.6%
Tanne D-Qualitäten: +93.2%


B-Sortimente entsprechen der besten, D-Sortimente der geringsten Holzqualität.
Quelle: Medienmitteilung WaldSchweiz und HIS vom 9. Februar 2022

Auskünfte: Michael Gautschi, Direktor Holzindustrie Schweiz, Tel. 079 916 98 64.